Manchmal werden Menschen kreativ, wenn sie ihr Zuhause gestalten. Und genau das ist die Geschichte des Amerikaners Grant Johnson, der 25 Jahre lang in einer Höhle ein Haus für seine Familie gebaut hat.
Die Geschichte beginnt mit einem Mann, der sich 1973 in der Bergbaustadt Moab niederlässt und damals erst 17 Jahre alt ist. Er konnte die Schule nicht abschließen und wurde von der Schule verwiesen, aber er war nicht verzweifelt, denn in jenen Jahren gingen viele nach Südamerika, um dort Mineralien abzubauen.
Nachdem er viele Jahre als Bergarbeiter in einer kleinen Stadt gearbeitet hatte, hatte er eine Frau und Kinder und beschloss, seine geliebte Stadt Grand County im Südosten Utahs nicht zu verlassen.
Auch die Tatsache, dass der Mineralienabbau in Moab eingestellt wurde, hat ihn nicht erschreckt. Heute leben dort nur noch 4.000 Menschen, aber die Johnsons sind sehr zufrieden. Die Familie liebt die Privatsphäre und die Ruhe.
Also kauften Grant und seine Frau 16 Hektar Land. Dieses Land, das für die Familie Johnson, ihre Freunde und Bekannten eine große Überraschung darstellte, war völlig leer. In der Nähe gab es nicht einmal eine normale Straße.
Da es keine Infrastruktur und keine Gebäude gab, lebte die Familie lange Zeit in einem Wohnwagen, und manche sagten sogar, Grant habe seine gesamten Ersparnisse für Unsinn ausgegeben.
Doch der Mann baute ein Bewässerungssystem und begann mit der Landwirtschaft, um seine Familie zu ernähren. Er kaufte einige Pferde und begann, seinen eigenen Gemüsegarten anzulegen. Mit der Zeit interessierten sich wohlhabende Einheimische für sein rein biologisches Gemüse, und so begann Johnsons kleines Unternehmen.
Als sich seine finanzielle Situation stabilisierte, begann der Mann mit dem Bau eines Hauses. Es gelang ihm, ein Haus von fast 450 Quadratmetern zu schaffen.
Das ungewöhnliche Lehmhaus ist zu einem lokalen Wahrzeichen geworden.
Seitdem die Gegend zum Nationalpark erklärt wurde, erfreut sie sich besonderer Beliebtheit: Vor Tausenden von Jahren lebten die Dinosaurier in der Nähe des Johnson-Hauses.
Grant selbst verdient dank der Zunahme des Tourismus Geld. Er nutzt Airbnb, um Zimmer an Touristen zu vermieten, Führungen durch den Nationalpark zu veranstalten und Amerikanern seinen erstaunlich nachhaltigen Lebensstil näher zu bringen.
Hauptbild: lemurov.net